25. April 2024

Geschichte

974 bis 976: die Anwesenheit des Hl. Wolfgang, Bischof von Passau gilt geschichtlich als erwiesen
    1046: Die Differenzen zwischen Bamberg und Passau werden von Papst Clemens II., der früher Bischof Suidger von Bamberg war, geregelt. Demzufolge behält Passau die bisherigen Rechte und Pfarren, während Bamberg die neu gegründeten Rodungspfarren übernimmt (Südteil des Kobernaußerwaldes).
    ca. 1130: Aus dem Pfarrgebiet Pischelsdorf wird die Pfarre Munderfing.
    1143 Bischof Reginbert von Passau legt den Personalzins (census personalis) für das Stift Mattsee fest, wobei Munderfing als Pfarre genannt wird.
    1179: erste urkundliche Erwähnung der Kirche in Valentinhaft in der Pfarrchronik von Munderfing
    29. April 1458: Weihe der heutigen Kirche durch den Weihbischof von Passau, Sigmund von Salona
    1712-1714: Pest in Munderfing – aus dieser Zeit besteht die Kerscherkapelle
    1786: Kaiser Joseph II. ließ die Kirche sperren, die gesamten Kirchengeräte mussten an die neu errichtete Pfarre Überackern abgegeben werden.
    8. Oktober 1790: die Kirche wird zum Ausrufungspreis von 114 Gulden 25 Kreuzer zur Versteigerung angeboten, aber kein Käufer erscheint. Ebenso bleiben 2 weitere Versteigerungen ohne Bieter.
    24. Februar 1791: elf Ortschaften des Landgerichtes Friedburg reichen ein Gesuch bei Seiner Majestät Josef II. ein, die Kirche als „Lokalkaplanei“ zu erhalten, um dadurch den befohlenen Abbruch zu verhindern.
    21. März 1791: der Müller zu Achenlohe, der Initiator der Bittschrift wird zu 24-stündigen Arrest verurteilt.
    5. Mai 1791: die ganze Dorfgemeinde von Valentinhaft mit Ausnahme des Hanslbauers erklärte sich bereit, die Kirche zum Ausrufungspreis zu kaufen, wenn sie für ihre Privatandachten auch weiterhin benützt werden darf. Doch auch diese Bedingung wurde in Linz verworfen und verlangt, die Kirche nach Ankauf durch die Genannten sofort abzubrechen.
    7. September 1791: Mathias Gerner, Müller in Achenlohe, erwirbt als Meistbieter die Kirche um 158 Gulden. Wahrscheinlich wegen des inzwischen ausgebrochenen Krieges mit den Franzosen geriet der Abbruchsbefehl in Vergessenheit. Von Mathias Gerner ging der Besitz des Gotteshauses auf dessen Nachfolger Anton Huber über. Von ihm kauften fünf Bauern die Kirche um 165 Gulden. Es waren dies ein gewisser Reitmayr, der Wirt zu Kolming, der Petermichl in Unterweißau, Reitshamer, und Johann Stockinger in Stocker.
    1833: Die Kirche wird wieder zum Gottesdienst zugelassen. In den Folgejahren wurde die Kirche renoviert und das Fehlende allmählich ergänzt.
    1863: wurde der Turmhelm neu aufgebaut.
    1937: Die Kirche von Valentinhaft wird an die Pfarrgemeinde übertragen.
    1943: Neues Dach und Orgelreparatur der Filialkirche Valentinhaft.
    1965-1967: Restaurierung der Filialkirche Valentinhaft.
    2003: Renovierung der Filialkirche Valentinhaft durch die tatkräftige Mithilfe der Bewohner
    16. Mai 2005: Kirchweihfest  
    23.Juli 2009: das schwere Hagelunwetter setzt auch der Kirche arg zu.
Der Innenraum:
Der Hochaltar aus dem Jahre 1646, ein Werk der Spätrenaissance, mit ursprünglich gotischer Mensa und drei gotischen Figuren aus 1459, den Kirchenpatron St. Valentin im Schrein und die Heiligen Sebastian und Florian darstellend, fasziniert jeden Kunstfreund. In seiner hervorragenden Qualität verbindet er zwei Stilepochen zu einem harmonischen Ganzen. Sehr reizvoll wirkt auch der rechte Seitenaltar im Knorpelstil aus dem Jahre 1660 mit einem neu erworbenen barocken Abendmahlsbild. Das Oratorium an der linken Wand des Presbyteriums dürfte um 1670 entstanden sein. Der linke Seitenaltar und die Kanzel entstanden 1717, die Empore um 1720 Diesem Altar wurde anstelle einer wertlosen Gipsfigur nunmehr ein schönes barockes Madonnenbild (Maria im Blumenkranz) beigegeben. Es stammt aus der Pfarrkirche Neukirchen an der Enknach und wurde mit Genehmigung des Bischöflichen Ordinariates erworben.